Bildungsverständnis
Ziele der Bildungsarbeit
Mitarbeitende in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sind mit besonderen Herausforderungen konfrontiert: Sie sollen ansprechende Angebote für junge Menschen gestalten und dabei das Ganze im Blick behalten, aber zugleich den Einzelnen wahrnehmen. Dazu brauchen sie eine Vielzahl von Kompetenzen. Für uns im CVJM-Westbund ist es ein Anliegen, unsere Mitarbeitenden gut auf diese ehrenamtliche Aufgabe vorzubereiten.
Bei unterschiedlichen Schulungen haben ehrenamtlich Mitarbeitende die Möglichkeit, persönliche Fähigkeiten zu entdecken und zu vertiefen. Sie erwerben pädagogische und psychologische Grundkenntnisse. Im Umgang mit der Bibel und in der Auseinandersetzung mit eigenen Lebens- und Glaubenserfahrungen gewinnen sie eine theologische Kompetenz. Das gemeinsame Leben in den Schulungen, geistliche Angebote, die persönlich und gemeinschaftlich gestaltet sind, aber auch der Kontakt mit Gleichaltrigen fördern dabei die Entwicklung der Teilnehmenden.
Mit der Vermittlung von Inhalten ist uns die Partizipation der Teilnehmenden wichtig. Wir nehmen junge Mitarbeitende mit ihren Erfahrungen, Fragen und Themen ernst, und ermutigen sie dazu, ihre Überzeugungen und Ideen zu reflektieren und in der Praxis umzusetzen.
Die erfolgreiche Teilnahme an unseren Schulungsprogrammen berechtigt zum Erwerb der JuLeiCa (Jugendleitercard), die für Kirchengemeinden und CVJM’s, aber auch für viele Arbeitgeber, ein Qualitätsmerkmal für qualifiziertes Engagement ist.
Leitlinien der Schulungsarbeit
1) Ganzheitlichkeit.
Die Teilnehmenden sollen mit „Leib, Seele und Geist“ angesprochen werden. Das Programm ist so gestaltet, dass die Teilnehmende kognitive, emotionale, soziale und geistliche Impulse erhalten, die sie auf verschiedenen Wegen für sich persönlich und für die praktische Arbeit umsetzen können. Dabei achten wir darauf, eine Vielfalt von Methoden anzuwenden.
(2) Gemeinschaft.
Die Gruppe ist ein Schlüssel zur Mitarbeiterbildung. Sie dient der Anregung und Unterstützung von Lernprozessen. Sie ist ein soziales Lernfeld, gerade in den Beziehungen, Auseinandersetzungen, Differenzierungen und den gemeinsamen Erfahrungen, die Gruppen ermöglichen.
Sie gibt Halt und schafft eine hilfreiche
– und oft über die eigentliche Schulung hinausreichende - Verbundenheit der Teilnehmenden.
(3) Praxisbezug.
Theorie und Praxis bestimmen den Inhalt
wie die Form der Schulungen.
Die Theorie dient dazu, die Praxis zu reflektieren und, daraus folgend, gestalten zu können. Die Inhalte werden praxisrelevant ausgewählt und praxisgerecht umgesetzt.
(4) Begleitung.
Die Teilnehmende sollen in der Schulung, aber auch im Anschluss daran, persönlich, praktisch und geistlich begleitet werden. Die Programme der einzelnen Schulungen bauen aufeinander auf, so dass Mitarbeitende über mehrere Jahre an den entsprechenden Schulungen teilnehmen können. In den Vereinen sollten die Teilnehmenden Mentoren haben, die sie dabei unterstützen, dass Gelernte in der konkreten Arbeit umzusetzen.