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Wir trauern um Jörg Bolte

 

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Schmerz und großer Dank

 

Immer noch blicken wir fassungslos und erschüttert auf den Tod von

 

Jörg Bolte, CVJM-Bundessekretär

 

der am Donnerstag, 29. April 2021, im Alter von 54 Jahren gestorben ist. Eine geplante und durchgeführte Operation am Herzen hat solche Komplikationen hervorgerufen, dass die Ärztinnen und Ärzte vierzehn Tage lang um sein Leben gekämpft haben.

 

Jörg Bolte ist Mitte Mai 2010 in den Dienst des CVJM-Westbund getreten, nachdem er zuvor knapp 16 Jahre CVJM-Kreissekretär im CVJM-Kreisverband Iserlohn war. Als Leiter des Team Ruhrgebiet hat er Leitungsverantwortung übernommen und als Regionalsekretär für die Region Ruhrgebiet Beziehungen geknüpft, Verantwortliche begleitet und viele Veranstaltung initiiert und durchgeführt. Diese Region und vor allem die Menschen der Region lagen ihm besonders am Herzen. Dabei war ihm wichtig, dass die Region nicht nur das Ruhrgebiet umfasst, sondern auch die angrenzenden CVJM-Kreisverbände bis ins Sauerland.

 

Begleitung – das war nicht nur ein Dienstauftrag von Jörg, das hat er gelebt. Er hatte eine fast unendliche Geduld, Menschen nachzugehen, immer wieder die Initiative zu ergreifen, Prozesse und Projekte auch auf Umwegen zum Ziel zu führen. Mit langem Atem hat er in den letzten Jahren drei Kreisverbände begleitet und sie miteinander zum ersten CVJM-Regio-Netz im CVJM-Westbund geführt.

 

Ein anderes Herzensanliegen war für Jörg das Thema Bildung. Nicht nur in den Bildungsveranstaltungen wie dem Kombikurs Ruhr, den er geleitet hat, oder Seminaren für Verantwortliche sah er einen Bildungsauftrag. Ihm war wichtig, dass wir unsere ganze CVJM-Arbeit als Bildungsarbeit verstehen. Nicht zuletzt hat dieses hohe Interesse auch dazu geführt, dass Jörg in den letzten beiden Jahren einen neuen dienstlichen Auftrag in der Bildungsarbeit des CVJM-Westbundes bekommen und zuletzt das Fachteam Bildung geleitet hat.

 

In all seinem Tun war Jörg ein Mensch, der Verbindlichkeit und Verbundenheit gelebt hat. Menschen zu verbinden, zu vernetzen, ja selbst ein Brückenbauer zu sein, das war ihm wichtig. Besonders hat er das auch in seinen Kontakten und seinem Einsatz in den Gremien der Evang. Jugend in Westfalen, der Evang. Jugend im Rheinland und in der AEJ NRW gelebt. Seit Sommer 2020 war er Bundessekretär für Außenvertretungen und hat in vorbildlicher Weise CVJM-Arbeit und kirchliche Jugendarbeit miteinander verbunden. Beim Deutschen Evangelischen Kirchentag 2019 in Dortmund und beim bevorstehenden Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt 2021 wurde er jeweils in die Projektkommission für das Zentrum Jugend bzw. Junge Menschen berufen.

 

Ob es die verantwortliche Leitung eines Arbeitsbereiches beim Christival in Karlsruhe war, die Mitarbeit bei kirchlichen Projekten oder die Zusammenarbeit mit anderen CVJM-Landesverbänden oder Aktionen des CVJM Deutschland, Jörg Bolte wurde für seine verbindliche und verbindende Art sehr geschätzt. Und für seine Leitungskompetenz, mit der er Teams, Arbeitsgruppen und Projektgruppen zielführend und in wertschätzender Weise geleitet hat.

 

Eine Leidenschaft hatte Jörg für Borkum – genauer für die Mehrgenerationenfreizeiten im Sommer und über Silvester, die er über Jahre hinweg zusammen mit seiner Frau Andrea und vielen weiteren Mitarbeitenden geleitet hat. Es war ihm immer ein Anliegen, dass die Teilnehmenden einen wunderbaren Urlaub genießen können, dass dabei aber die Fragen, Sorgen und Nöte der Teilnehmenden auch einen Platz haben und dass Mitarbeitende für sie da sind. So wie er es gelebt hat, für andere da zu sein.

 

Dabei galt ein ganz besonderes Augenmerk von ihm dem Kinder- und Jugendschutz. Vehement hat er sich dafür eingesetzt, dass der CVJM-Westbund ein gutes Schutzkonzept erarbeitet, Mitarbeitende regelmäßig schult und weiterbildet und dass Ansprechpersonen für das Thema Schutzauftrag benannt werden. Seit Sommer 2020 war Jörg Mitglied im Fachteam Schutzauftrag und Ansprechperson zur Beratung in Verdachts- und Krisenfällen.

 

Genauso konnte er sich leidenschaftlich einsetzen für Inklusion und Interkulturalität. Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und die Wertschätzung aller Menschen ohne Unterschied waren für ihn Ausdruck seines gelebten Glaubens und seiner tiefen Gottesbeziehung. In seinem Berufungsprozess in den Dienst des CVJM-Westbundes hat er es so formuliert: „Wenn der CVJM wirklich ganzheitlich den Menschen wahrnehmen und ernst nehmen möchte, dann muss er neben der missionarisch-evangelistischen Kompetenz auch eine missionarisch-diakonische Kompetenz haben und einsetzen. Das bedingt auch sozialpolitisches Engagement.“

 

Eine Besonderheit war, dass Ende 2016 auch Jörgs Ehefrau Andrea in den Dienst des CVJM-Westbundes berufen wurde. So haben sie sich als Ehepaar in den Kreis der Kolleginnen und Kollegen in wirklich vorbildlicher Weise eingebracht. Die Herausforderung Familie, Ehe und Dienst miteinander zu vereinbaren und zu teilen, ist ihnen in besonderer Weise gelungen.

 

All das erfüllt uns mit einem ganz großen und herzlichen Dank an Jörg Bolte, für alles, was er gewirkt, was er gelebt, was er eingebracht hat! Ein großer Segen für viele Menschen! Ein großer Segen für den CVJM-Westbund!

 

Umso schmerzlicher ist es nun, Abschied von Jörg zu nehmen. Auch wenn wir glauben und wissen, dass Jörg nun als Kind Gottes in der „himmlischen Wohnung“ einen Platz hat, vermissen wir ihn sehr. Er hinterlässt eine große Lücke – menschlich und dienstlich.

 

Ganz besonders denken wir dabei an Andrea und an die Tochter, die ihren Ehemann und Vater nun so unvermittelt loslassen mussten. Wir befehlen Sie der Barmherzigkeit Gottes an und bitten, dass der Geist des Trostes ihre Herzen erfüllt.

 

„Der Tod ist das Ende des Lebens auf Erden – aber nicht der Liebe. Nichts kann uns von der Liebe Gottes trennen“ (nach Römer 8,38+39), so steht es auf der Traueranzeige. Dieser Liebe Gottes wollen wir vertrauen und sie annehmen, auch im Schmerz.

 

Für alle ehrenamtlich und hauptamtlich Mitarbeitenden im CVJM-Westbund e.V.

 


Matthias Büchle, Generalsekretär

Wuppertal, 04.05.2021

 

 

Fassungslos und in großer Trauer müssen wir mitteilen, dass unser Kollege und Bruder

Jörg Bolte, CVJM-Bundessekretär,

am Donnerstag, 29. April 2021, im Alter von 54 Jahren gestorben ist.

 

Eine geplante und durchgeführte Operation am Herzen hat solche Komplikationen hervorgerufen, dass die Ärztinnen und Ärzte vierzehn Tage lang um sein Leben
gekämpft haben.

 

Jörgs Tod reißt eine tiefe Wunde in unsere Seelen – vor allem aber teilen wir diesen Schmerz mit seiner Frau Andrea Bolte, die auch als CVJM-Bundessekretärin bei uns arbeitet, und mit ihrer Tochter.

 

Der einzige Trost ist uns in dieser Situation, dass wir wissen, dass Jörg jetzt zu Hause ist – bei seinem und unserem HERRN Jesus Christus, dem er geglaubt und dem er vertraut hat. Ihm und seiner Barmherzigkeit befehlen wir Jörg und die Familie an.

 

Weitere Worte zu Jörg Bolte und weitere Informationen werden wir in den
nächsten Tagen veröffentlichen.

 

Matthias Büchle

Generalsekretär